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Studie

BeSPa - Schwangerschaftsberatung und Sexuelle Bildung während der Covid-19-Pandemie aus Sicht von Fachkräften

Schriftzug BeSPa auf rotem Hintergrund
Im Juli 2020 startete das Projekt in Form einer Pilotstudie, um die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Arbeit der Schwangerschaftsberatungsstellen zu untersuchen und die Veränderungen der Beratungspraxis sowie die Lebenslagen und Unterstützungsbedarfe (ungewollt wie gewollt) Schwangerer und ihrer Partnerinnen oder Partner systematisch zu erfassen. Da die Covid-19-Pandemie weiterhin die Arbeitsfelder der Beratungspraxis und der sexuellen Bildung beeinflusst und die Relevanz des Forschungsvorhabens ungebrochen hoch ist, wurde die Studie auch im Jahr 2021und 2022 fortgeführt. Um ein multiperspektivisches Abbild der Beratungssituation während der Pandemie zu erhalten, wird die Studie 2022/23 mit einer Befragung von Klientinnen und Klienten ergänzt. Ausgewählte Ergebnisse aus der Erhebung im Jahr 2021 sind mit interaktiven Grafiken aufbereitet.
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Methode

Mixed-Method Design

Quantitative Online-Befragungen (Pilotstudie: Sommer 2020; Haupterhebung: Sommer 2021)

  • Onlinefragebogen mittels webbasierter Software Limesurvey
  • Inhalt
    • Erfahrungen mit den digitalisierten Beratungssettings und deren Auswirkungen auf den Beratungsablauf,
    • erlebte Herausforderungen und Chancen,
    • Angaben zu spezifischen Beratungsinhalten, erreichten Zielgruppen und der psychosozialen wie medizinischen Versorgungssituation unter den Bedingungen von Kontaktbeschränkungen während der Covid-19-Pandemie

Interviews mit Expertinnen und Experten der Beratung zu zwei Messzeitpunkten (Herbst 2020 und Herbst 2021), in der Haupterhebung (2021) zusätzlich mit Sexualpädagogen und Sexualpädagoginnen

  • Leitfadengestützte Telefoninterviews

  • Qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2016)

In der Pilotphase (2020) wurden Fachkräfte exemplarisch in den Bundesländern Niedersachsen, Bayern, Berlin und Brandenburg einbezogen. In der Haupterhebung (2021) erfolgte eine Ausweitung der Erhebung auf das gesamte Bundesgebiet.

Stichprobe

  1. Befragungswelle (Pilotstudie): Sommer und Herbst 2020: Online-Befragung mit N = 287 Fachkräften und 8 Interviews mit Expertinnen und Experten der Beratung
  2. Befragungswelle (Haupterhebung): Sommer und Herbst 2021: Online-Befragung mit N = 518 und 40 Interviews mit Expertinnen und Experten der Beratung und Sexuellen Bildung
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Im Juli 2020 startete das Projekt in Form einer Pilotstudie, um die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Arbeit der Schwangerschaftsberatungsstellen zu untersuchen und die Veränderungen der Beratungspraxis sowie die Lebenslagen und Unterstützungsbedarfe (ungewollt wie gewollt) Schwangerer und ihrer Partnerinnen oder Partner systematisch zu erfassen. Da die Covid-19-Pandemie weiterhin die Arbeitsfelder der Beratungspraxis und der sexuellen Bildung beeinflusst und die Relevanz des Forschungsvorhabens ungebrochen hoch ist, wurde die Studie auch im Jahr 2021und 2022 fortgeführt. Um ein multiperspektivisches Abbild der Beratungssituation während der Pandemie zu erhalten, wird die Studie 2022/23 mit einer Befragung von Klientinnen und Klienten ergänzt. Ausgewählte Ergebnisse aus der Erhebung im Jahr 2021 sind mit interaktiven Grafiken aufbereitet.

Im Fokus des Forschungsprojekts stehen die Erfahrungen und Einschätzungen der Fachkräfte zur Arbeit mit digitalen Formaten in der Allgemeinen Schwangerschaftsberatung, der Schwangerschaftskonfliktberatung sowie der sexuellen Bildung.

Die zentralen Fragestellungen bezogen sich auf Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen im Beratungsangebot rund um sexuelle und reproduktive Gesundheit durch die pandemiebedingten zeitweiligen Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen. Wie gestaltet sich die Arbeit in der Schwangerschaftsberatung und Schwangerschaftskonfliktberatung (§ 2 und § 5 SchKG) sowie die Durchführung von sexualpädagogischen Bildungsangeboten unter der Covid-19-Pandemie? Welche sozialen bzw. finanziellen Problemlagen, spezifischen Hilfebedarfe im Bereich der sozialen und gesundheitlichen Absicherung und psychosozialen Unterstützungsbedarfe in der Schwangerschaftsberatung sind unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie von besonderer Bedeutung? Und wie bewerten die Fachkräfte die mit den pandemiebedingten Einschränkungen einhergehende Notwendigkeit zur Digitalisierung, die eigenen Angebote online zugänglich zu machen und unterschiedlichen Zielgruppen anzupassen?

Die Auswertung der Pilotstudie zeigte, dass die Beratungen während des ersten Lockdowns aufrechterhalten werden konnten. Angebote der sexuellen Bildung kamen jedoch nahezu komplett zum Erliegen. Digitale Formate wurden in der Beratungsarbeit eher zurückhaltend genutzt, spezifische Zielgruppen konnten nicht oder nur schwer erreicht werden.

Vor diesem Hintergrund erscheint eine Befragung von Klientinnen und Klienten sinnvoll, um eine wichtige Forschungslücke schließen zu können und ein multiperspektivisches Abbild der Beratungssituation während der Pandemie zu erhalten. Die ergänzende Erhebung soll spezifisch darauf eingehen, welche Erfahrungen Klientinnen und Klienten von Schwangerschaftsberatungsstellen mit digitalen Formaten in Hinblick auf Zugang, Motivation, Bedarfsorientierung, Beziehungs- und Kommunikationserleben berichten. Der Fokus soll neben der Allgemeinen Schwangerschaftsberatung insbesondere auf die Schwangerschaftskonfliktberatung gerichtet werden und die erlebte Qualität der Beratung in Telefon- und Videoberatungen abbilden, um detailliert Potenziale und Grenzen der verschiedenen Beratungsformate aufschlüsseln zu können.

 

Projektbezogene Publikationen

Wienholz, S. (2023). Schwangerschaftsberatung und Sexuelle Bildung während der Covid-19-Pandemie aus Sicht von Beratungsfachkräften und Sexualpädagog*innen. Inforeihe "Kinder, Jugend und Familie" des Paritätischen Gesamtverbandes, 18-19. (in Druck)

Böhm, M., & Walsch, J. (2023). Erfahrungen mit § 219 – Beratung per Telefon oder Video. Sichtweisen von Klientinnen, FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung: Informationsdienst der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 1, 68-75. (in Druck)

Licht, J., Wienholz, S. & Böhm, M.: „Die Wirkung online ist gut. Real würde ich sie aber höher einschätzen.“ Erfahrungen sexualpädagogischer Fachkräfte mit digitaler Sexueller Bildung. Der pädagogische Blick 3/2023. Weinheim. (eingereicht am 30.06.2023, aktuell im Peer-Review-Verfahren)

Nitzsche, R., Wienholz, S. & Böhm, M.: Digitalisierungsherausforderungen in der Praxis von Schwangerschaftskonfliktberatungen. Quantitative und qualitative Befunde einer Befragung von Beratungsfachkräften. In: M. Böhm/C. Bomert/K. Krolzik-Matthei/E.M. Lohner (Hrsg.). Ungewollt Schwangere beraten. Theoretische, empirische und praktische Perspektiven. (Sammelband erscheint vorr. im Herbst 2024, eingereicht am 31.05.2023)

Böhm, M. & Wienholz, S. (2022): Schwangerschaftsberatungsstellen im pandemiebedingten Wandel. Auf dem Weg in eine digitalisierte Zukunft? FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung: Informationsdienst der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 1, 11-15.

Krolzik-Matthei, K., Wienholz, S., Licht, J. & Böhm, M. (2021): Chancen und Herausforderungen von Schwangerschaftsberatung und Sexueller Bildung unter Pandemiebedingungen. TUP Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit, 72. Jg. Heft 3/2021: 211-219. https://doi.org/10.3262/TUP2103211 

Böhm, M., Krolzik-Matthei, M. & Urban, M. (2021): Zwischenergebnisse der Studie „Schwangerschaftsberatung während der Covid-19-Pandemie aus Sicht von Beratungsfachkräften“. pro familia magazin 01/2021, Frankfurt. S. 15-20.

Böhm, M., Licht, J., Krolzik-Matthei,K. & Urban, M. (2020): Das Forschungsprojekt „Schwangerschaftsberatung während der Covid-19-Pandemie aus Sicht von Beratungsfachkräften“. FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung: Informationsdienst der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 2,  42-43.

 

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Projektleitung

Prof. Dr. Maika Böhm

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Johanna Licht ; Dr. Sabine Wienholz ; Romy Nitzsche ; Katja Krolzik-Matthei (ehem. Mitarbeiterin) ; Maria Urban (ehem. Mitarbeiterin) ; Prof. Dr. em. Ulrike Busch (wissenschaftl. Beratung) ; Dr. Urszula Martyniuk (wissenschaftl. Beratung) ; Dr. Silja Matthiesen (wissenschaftl. Beratung)

Institutionen

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Zwischenergebnisse

BeSPa - Schwangerschaftsberatung und Sexuelle Bildung während der Covid-19-Pandemie aus Sicht von Fachkräften

Die Schwangerschaftsberatungen konnten während des ersten Lockdowns aufrechterhalten werden.

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Studie

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeit der Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend

Eine Online-Befragung in Zusammenarbeit mit der Bundeskoordinierung Spezialisierter Fachberatung (BKSF)

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